Hermelin

Das Hermelin (Mustela erminea), auch Großes Wiesel genannt, ist ein kleines, flinkes Raubtier aus der Familie der Marder. Es ist in weiten Teilen Europas, Asiens und Nordamerikas verbreitet und bewohnt unterschiedliche Lebensräume – von Wiesen und Waldrändern bis hin zu alpinen Regionen. Typisch ist sein jahreszeitlich wechselndes Fell: Im Sommer trägt es ein braunes Rückenfell mit weisser Unterseite, im Winter wird das gesamte Fell schneeweiss – nur die Schwanzspitze bleibt schwarz.
Hermeline sind Einzelgänger und vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Sie ernähren sich hauptsächlich von Kleinsäugern wie Mäusen und Wühlmäusen, die sie auch in deren unterirdischen Bauen jagen. Ihr schlanker, beweglicher Körper erlaubt es ihnen, selbst in enge Gänge vorzudringen.
Wusstest du, dass…
das Hermelin im Verhältnis zu seiner Körpergrösse ein besonders energiereicher Jäger ist? Es muss täglich grosse Mengen Nahrung aufnehmen, um seinen schnellen Stoffwechsel zu versorgen. Seine elegante Winterfärbung wurde früher als wertvolles Pelzmaterial genutzt – besonders in der königlichen Kleidung, wo das weisse Fell mit schwarzer Schwanzspitze als Symbol für Reinheit galt.