Das Reh (Capreolus capreolus) ist die in Europa am häufigsten vorkommende Hirschart – jedoch deutlich kleiner und leichter gebaut als der Rothirsch. Es bewohnt Wälder, Waldränder, Feldgehölze und zunehmend auch landwirtschaftlich genutzte Flächen. Rehe sind vor allem in den frühen Morgen- und Abendstunden aktiv und meiden direkte Sonneneinstrahlung sowie offene Flächen am Tag.
Typisch für Rehe sind der zierliche Körperbau, das rötlichbraune Sommerfell und das graubraune Winterfell. Die männlichen Tiere, Rehböcke genannt, tragen ein kleines Geweih mit maximal drei Enden pro Seite, das jährlich erneuert wird. Rehgeissen (Weibchen) bleiben geweihlos.
Rehe ernähren sich als sogenannte Konzentratselektierer sehr wählerisch – sie bevorzugen besonders nährstoffreiche Pflanzenteile wie Knospen, junge Blätter, Kräuter und Triebe.
Wusstest du, dass…
Rehkitze mit einem besonderen Trick vor Fressfeinden geschützt werden? In den ersten Lebenswochen liegen sie regungslos im hohen Gras – dank ihres gefleckten Fells und fehlenden Eigengeruchs sind sie dabei nahezu unsichtbar. Die Geiss kehrt nur zum Säugen zurück, um keine Aufmerksamkeit auf das Jungtier zu lenken.